Lexikon der Nagelerkrankungen
Hier findest du kostenlos alle Informationen über häufige und seltene Nagelerkrankungen. Die Informationen wurden von Nagelexperten erstellt und für Patienten verständlich aufbereitet. Du bekommst einen Überblick über die Entstehung, die Symptome und die Therapiemöglichkeiten der verschiedenen Erkrankungen.
Was ist das an meinem Nagel?
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Nagelerkrankungen von A bis Z
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Zwanzig-Nagel-Dystrophie, auch bekannt als Trachyonychie, ist eine Form der Nageldystrophie, die durch längs gerichtete Rillen (auf- und abschwellende Erhebungen), Eindellungen, Verlust des Glanzes und Veränderungen der Nageloberfläche (wie Sandpapier) gekennzeichnet ist und alle 20 Nägel betrifft. Sie tritt am häufigsten im Kindesalter auf und kann durch andere Hautbedingungen wie Lichen planus, Ekzem, Schuppenflechte und Alopezie areata verursacht werden. Es gibt keine spezifische Behandlung für die Zwanzig-Nagel-Dystrophie und die Ergebnisse sind oft unbefriedigend. Einige Behandlungsoptionen umfassen Griseofulvin und andere orale Antimykotika, systemische, topische und intraläsionale Corticosteroide und topische PUVA.
Die Nagelveränderungen bei der Darier Krankheit (DD) sind sehr charakteristisch und können wichtig für die Diagnose sein. Die Nägel sind brüchig und haben V-förmige Defekte. Es kann auch zu subungualen Hyperkeratosen kommen, die sich durch eine spezifische rote und weiße Längsstreifung auszeichnen und fast immer vorhanden sind. Subunguale Hyperkeratosen sind verdickte Hornhautschichten unter den Nägeln.
Die Darier-Krankheit wird durch Mutationen in einem bestimmten Gen verursacht und vererbt sich autosomal-dominant. Die Diagnose wird mithilfe von Hautproben gestellt. Die Behandlung ist symptomatisch und kann topische Medikamente wie Harnstoff oder Milchsäure, Tretinoin oder Isotretinoin und Antibiotika umfassen. In schweren Fällen können orale Medikamente wie Dapsone oder Acitretin eingesetzt werden. Familien mit betroffenen Mitgliedern sollten eine genetische Beratung in Betracht ziehen. Die Darier-Krankheit kann zu Infektionen mit bestimmten Bakterien und Viren führen.
Die Knötchenflechte kann auch die Nägel befallen. Die betroffenen Nägel zeigen sich oft mit deutlichen Längsstreifen und können oberflächlich rau werden. Diese Nagelveränderung wird oft mit einer Onychomykose (Nagelpilz) verwechselt, da sie optisch sehr ähnlich aussehen. Die Diagnose wird durch eine Hautbiopsie bestätigt. Die Behandlung kann Cremes mit Kortison oder Tacrolimus, Lichtbehandlungen oder Ciclosporin-Tabletten umfassen. In schweren Fällen kann auch das Einspritzen von Kortison in den Bereich des Nagelwachstums erforderlich sein.
Die lokale Behandlung umfasst die Anwendung von Cremes, Salben, Lacke und Lösungen direkt auf die betroffene Stelle. Eine systemische Behandlung beinhaltet die Einnahme von oralen Medikamenten, die sich im gesamten Körper verteilen und die Pilzinfektion bekämpfen.
Die Wahl der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter:
- Schweregrad der Infektion: Bei leichten bis mittelschweren Infektionen kann eine lokale Behandlung ausreichend sein. Bei schweren Infektionen oder wenn sich der Pilz auf andere Bereiche des Körpers ausgebreitet hat, wird möglicherweise eine systemische Behandlung empfohlen.
- Art des Pilzes: Einige Pilzarten sind empfindlicher gegenüber bestimmten Medikamenten als andere. Dies kann bei der Wahl der Behandlung berücksichtigt werden.
- Alter und Gesundheit des Patienten: Systemische Medikamente können mögliche Nebenwirkungen haben, die bei älteren oder geschwächten Patienten stärker ausgeprägt sein können. In diesen Fällen könnte eine lokale Behandlung die bessere Option sein.
- Vorherige Behandlungen: Wenn eine Person bereits systemische Medikamente eingenommen hat und diese nicht wirksam waren, könnte eine lokale Behandlung in Betracht gezogen werden.
Die Behandlung von Nagelpilz umfasst in der Regel drei Schritte:
1. Entfernen der infizierten Nagelmasse mit 40 % Harnstoffpaste: Die Harnstoffpaste wird als dünne Schicht auf den betroffenen Nagel aufgetragen und über Nacht mit einem Pflaster fixiert. Die Behandlung wird fortgesetzt, bis das Nagelbett glatt ist und sich keine Nagelsubstanz mehr abkratzen lässt (in der Regel 7-21 Tage). Es wird dabei nur das durch die Pilzinfektion betroffene Nagelareal gelöst. Nach den 3 Wochen, wird entweder eine systemische oder lokale antimykotische Therapie (Schritt 2 oder 3) durchgeführt.
2. Anwenden von antimykotischem Nagellack: Dieser wird in Kombination mit dem Entfernen der infizierten Nagelmasse (Schritt 1) angewendet. Ciclopoli®-Nagellack (mit Wirksubstanz Ciclopiroxolamin) oder Amorolfin-Nagellack (z.B. Loceryl®) können verwendet werden. Ciclopoli® wird täglich und Amorolfin 1-2 mal pro Woche aufgetragen.
3. Systemische antimykotische Therapie: Diese ist angezeigt, wenn mehr als 3 Nägel betroffen sind oder mehr als 50 % eines infizierten Nagels befallen sind. Systemische Medikamente werden oral eingenommen und wirken im ganzen Körper. Die Therapie dauert in der Regel 3-6 Monate und kann unterstützt werden durch lokale antimykotische Therapien (Schritt 2).
Nagelpsoriasis kann durch äußerliche oder innerliche Behandlungsmethoden therapiert werden.
Die äußerliche Behandlung beinhaltet die Verwendung von Cremes, Salben, Lösungen, Pflastern oder Lacken, die mit verschiedenen Wirkstoffen versetzt sind. Dazu gehören Kortison, Harnstoff, Vitamin D3 (Calcipotriol), Schachtelhalm und Tazaroten. Diese Präparate wirken am besten unter einem luftdicht verschlossenen Verband. Die äußerliche Behandlung kann jedoch sehr zeitaufwendig sein, da die Wirkstoffe schlecht durch die Nagelplatte eindringen. In seltenen Fällen werden auch Elektrotherapie, Röntgentherapie, PUVA-Therapie oder Laserbehandlungen eingesetzt.
Die innerliche Behandlung wird in schweren Fällen oder bei unzureichender Wirksamkeit der äußerlichen Behandlung empfohlen. Sie beinhaltet die Einnahme von Medikamenten wie Methotrexat, Ciclosporin, Acitretin oder Biologika wie Adalimumab, Etanercept oder Ustekinumab. Diese Medikamente können jedoch Nebenwirkungen wie Leber- und Nierenschäden, Durchfall, Übelkeit, Müdigkeit, trockene Haut und Haarausfall haben. Deshalb sollte die innerliche Behandlung sorgfältig ärztlich überwacht werden.
• Juckreiz, das häufigste Symptom, kann bei Kindern unter 1 Jahr fehlen oder übersehen werden;
• Bläschen, Papeln und Knoten
• Bläschen oder Pusteln können an Handflächen und Fußsohlen
• Im Vergleich zu Erwachsenen können Kinder häufiger eine Beteiligung von Gesicht und Kopfhaut zeigen
Krätze kann durch Nagelbefall wieder auftreten, wenn sich die Krätzmilben in den Nägeln einlagern und somit vor Behandlungen geschützt sind. Dies ist besonders häufig bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem der Fall.
Der Nagelbefall mit Krätze kann häufig folgende Symptome zeigen:
• Verdickte Hornhaut unter dem Nagel (Subunguale Hyperkeratorse, Pachyonychia)
• Rötung und Nagelbettentzündung
In Studien wurde gezeigt, dass Krätze in den Nägeln in bis zu 66 % der Fälle bei Kindern wieder auftritt, aufgrund von Schwierigkeiten bei der Diagnose und Behandlung von Krätze bei Kindern, mangelnder Behandlung der Umgebung und von Kontaktpersonen sowie aus wirtschaftlichen Gründen.
Diese Nagelveränderungen können bereits bei kleinen Kindern auftreten und weisen auf eine familiäre Veranlagung hin. Doch was kann man gegen diese Krankheit tun?
Die Therapie der Onychogrypose besteht in erster Linie aus einer podologischen Behandlung, bei der die Nägel gefräst und regelmäßig gepflegt werden. Bei einem schweren Schweregrad kann das Anlegen von Spangen hilfreich sein. Außerdem können harnstoffreiche Lacke die Nägel geschmeidiger machen, damit man sie besser schneiden kann.
Neben der Onychogrypose gibt es auch andere Nagelfehlstellungen, wie beispielsweise die Röhrennägel, die auch als "Pincer nails" bezeichnet werden. Ein weiteres Problem sind die ins Gewebe eingewachsenen Nägel, auch bekannt als "Ungues incarnati", welche sehr schmerzhaft sein können. In solchen Fällen sind oft nur operative Maßnahmen erfolgreich und ein dermatologischer Spezialist sollte aufgesucht werden.
Es ist wichtig, dass Nagelveränderungen ernst genommen werden und eine frühzeitige Behandlung erfolgt, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Achte also auf Deine Nägel und lasse sie bei Bedarf von einem Experten behandeln.
Immer noch unsicher?
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