Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Nagelpilzinfektion?
Wie erkenne ich eine Nagelpilzinfektion?
Gibt es einen Test für eine Pilzinfektion der Nägel?
Was mache ich, wenn ich den Nagelpilz besiegt habe? (Nachsorge)
Nagelpilz erkennen (Geheimtipps)
Aktualisiert:
11. Aug. 2023
Nagelpilz ist eine Pilzinfektion des Nagels, bei der es typischerweise zu weißlich-gelblichen Verfärbungen Nagels mit Zerstörung seiner Struktur kommt. Die Erkrankung ist leicht übertragbar, sodass oft junge, sportlich aktive Männer und ältere Menschen mit schwachem Immunsystem betroffen sind. Der Verdacht auf Nagelpilz ist per Blickdiagnose gestellt, muss jedoch durch eine gute Anamnese und klinische Tests inkl. Labor gesichert werden.
Das Wichtigste in Kürze:
Nagelpilz ist eine Pilzinfektion des Nagels.
Betroffene sind oft junge Männer, Frauen mittleren Alters und ältere Menschen.
Typisch sind weißlich-gelbliche Verfärbungen des brüchigen Nagels.
Nagelpilz muss von der Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris, Nagelpsoriasis) abgegrenzt werden.
Die Diagnosestellung erfolgt idealerweise mithilfe eines Labortests.
Was ist eine Nagelpilzinfektion?
Eine Nagelpilzinfektion ist eine Infektion des Nagels, die ihn dick werden lässt oder ihn weiß, gelb oder braun verfärbt. Sie wird durch Pilze verursacht.
Pilzinfektionen treten häufiger an den Zehennägeln als an den Fingernägeln auf. Sie beginnen meist am großen Zeh und können einen oder mehrere Nägel betreffen. Meistens ist der äußere, vordere Bereich des Nagels betroffen. Menschen, die eine Infektion der Fußnägel haben, können auch an Fußpilz leiden (eine Pilzinfektion der Fußhaut). Das liegt daran, dass bestimmte Arten von Pilzen beide Probleme verursachen können.
Pilze wachsen besonders gut an warmen und feuchten Orten. Menschen, die schwimmen oder deren Füße stark schwitzen, haben deshalb ein höheres Risiko, eine Nagelpilzinfektion zu bekommen.
Neben jungen, sportlich aktiven Männern sind besonders häufig Menschen mit Diabetes Mellitus Typ 2 (früher auch “Altersdiabetes” genannt) betroffen. Hierfür gibt es zwei Gründe:
Die Blutgefäße von Diabetikern befinden sich im fortgeschrittenen Krankheitsstadium in einem schlechten Zustand.
Die Patienten haben oftmals weitere Erkrankungen und ein tendenziell schwaches Immunsystem. Das gilt insbesondere für die betroffenen Extremitäten, da bei fehlender Blutversorgung auch keine Immunzellen zu- oder abtransportiert werden können.
Hinzu kommt, dass Diabetiker dazu neigen, Geschwulste (medizinisch: Ulzeration) zu bilden und für Heilungsprozesse eine gute Blutversorgung essenziell ist. So verstärken sich diese beiden Faktoren und machen Diabetiker zu einer besonders gefährdeten Patientengruppe.



